Orgelwind – vom Säuseln bis zum Sturm
Es ist ein leidenschaftliches und poetisches Programm, mit dem der Tessiner Marco Santilli und der aus Norditalien stammende Ivan Tibolla derzeit unterwegs sind: Erzählungen, Gedichte und die Schriftsteller selbst bilden die Inspiration. «Note di Nuto» ist eine Hommage an den Klarinettisten einer Dorfmusik, «La pastora e il lupo» eine bezaubernde Volksweise, «Bambina di nebbia» ein venezianisches Märchen, «Serenada in minur» wiederum mehr als nur der Titel eines Gedichts des Tessiner Dichters Giuseppe Arrigoni. Und in «Variationen über den Namen Hesse» entwickeln sich die Motive aus den Tönen, die im Namen des Schriftstellers enthalten sind. Das musikalische Spektrum reicht vom Gregorianischen Choral über Monteverdi bis heute. Instrumentalgeschichten von nobel bis volkstümlich – wie es die beiden Instrumente sind. Eigenkompositionen stehen mit Ohrwürmern im Wettbewerb, Rhythmisches wechselt ab mit meditativer Ruhe. Das Konzert findet auf der Orgelempore statt, die Zuhörenden gehen dabei auf Tuchfühlung mit den beiden Protagonisten und erleben die mächtige Metzler-Orgel und den Klang der Klarinetten hautnah.